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Australien

Auckland, 28. April 2000

Reisezeit: 5. Februar bis 17. März 2000

Nach ueber sechs Monaten Asien freut man sich wohl am ehesten auf was? Kulturschock!! Wahnsinn, soviele Bleichgesichter auf einen Haufen, das war ich mich nicht mehr gewohnt und so brauchte ich eine Weile um dies zu verdauen. Aber die Zivilisation hat auch seine guten Seiten und so kommt auch schon meine Antwort auf die erste Frage - richtig, ich konnte es kaum erwarten in ein grosses saftiges Steak zu beissen und danach in den Ausgang zu gehen... Am naechsten Tag empfang ich mit kleinen Augen meine Schweizer Freunde Susanne, Martin und Reto. Sie konnten sich kaum erholen ueber meinen Lockenkopf.

Waehrend die Jungs einen Tauchkurs absolvierten, gings fuer Susanne und mich in den Regenwald nach Cape Tribulation. Dort erlebten wir einen spannenden Dschungelspaziergang und ich hatte einen neuen Freund gewonnen - einen Blutsauger. Zur Abkuehlung gings in ein Krokodilfreies Wasserloch (Billabong) zum Baden.

Kaenguruh

Zurueck in Cairns kauften wir ein guenstiges Auto fuer umgerechnet Fr. 1000.00 und so kam ich zu meinem ersten Anteil von einem eigenen Auto, genannt Hazel. Es funktionierte beinahe alles ausser der Scheibenwischer, na ja, ist ja auch nicht so schlimm in der Regenzeit und "es waere ja gelacht, wenn es mal regnet"! Nach ein paar Partyreichen Naechten gings los Richtung Sueden. Bei einem wunderschoenen Wasserfall beschlossen wir zu campieren - ohne Zeltstangen, vorweggenommen, es war das erste und letzte mal.

Koala

Hazel fuhr und fuhr, dann ein kurzes stottern und da standen wir, ausserhalb eines Dorfes. Ausgeruestet mit unseren eleganten Lederhueten und dem leeren Reservekanister gings zu Fuss zurueck in Town zur naechsten Tankstelle - was fuer ein Bild. Und weiter ging die Fahrt. Als dann jedoch der Regen einsetzte und Martin the driver die Nase voll hatte vom Handgesteuerten "scheibenwischen", beschlossen wir, so kanns nicht weitergehen und wir improvisierten ne Schnurgesteuerte Variante. Diese Aufgabe uebernahm Reto the Navigator und es klappte ne kurze Weile ganz gut und die Scheibenwischer bewegten sich tatsaechlich, doch... so biegten wir in die naechstgelegen Autogarage und baten um Rat. Erfolglos. Beim Abfahren ein komisches Rumpeln und man glaubt es nicht - ja, es war der Auspuff, der ab diesem Zeitpunkt im Kofferraum mitfuhr. Doch unser Allerweltsmechaniker Martin loeste spaeter das Auspuff- und Scheibenwischerproblem.

Fraser Island

Fraser Island war der Hoehepunkt. Die groesste Sandinsel der Welt ist wunderschoen und wir genossen das Schwimmen in den fantastischen Seen und dem Ely Creek. Natuerlich waren wir vier Huete nach kuerzester Zeit bekannt unter dem Namen "the huts"! Ausser den schoenen Wanderungen durch den Regenwald genossen wir das Planschen in den Champagner Pools und das feine Essen.

Wir beim Surfen...

In Surfers Paradise versuchten Martin und ich zu surfen. Und so gings ausgeruestet mit einem Brett an den Strand vom bekannten Surfers. Was fuer ein gutes Feeling mit dem Brett unterm Arm ins Meer zu laufen... Doch alles kam anders. Riesenwellen, keine Ahnung vom Wellenreiten und nach kuerzester Zeit hatten wir die Nase voll vom staendigen Wellenspuelen, tauchen, die Luft anhalten und angst zu haben, das Brett zu spueren... Und so nahmen wir in Bayron Bay einen halben Tag Surflektionen und wow, wir ritten unsere ersten Wellen, was fuer ein Gefuehl :-) Nur zu sagen, wie bei den meisten Sportarten, es sieht ja soooo leicht aus! Abgesehen von Surfen wollten wir uns noch ein wenig Kulturell weiterbilden und so gings nach Nimbim ins Museum. Diese Commune ist wirklich speziell. Man hat das Gefuehl man sei in der Hippiezeit, ueberall haengen sie umher und leben ihr leben.

Was fuer ein Gefuehl...

Sydney vor Augen und es geht mit Hazel ueber die weltberuehmte Harbourbridge und Martin sagt, oh oh, die Bremsen "versagen"... geschafft. Nach ueber 3400 km Fahrt (ein grosses Dankeschoen an den Fahrer und den Navigator!) erreichten wir Sydney. Bravo Hazel und so kam es zum Einloesen unseres Schwures - wir mussten alle vier Reifen des Autos kuessen. Die Weltstadt zeigte sich von der besten Seite und wir genossen den Aufenthalt. Eindruecklich war Mardi Grass, die Riesengrosse Schwulen und Lesben Demo. Dann hiess es ein weiteres mal Abschied nehmen, Susanne und Martin mussten leider schon zurueck.

Outback

Reto und ich beschlossen weiterzureisen und hatten nen Busmarathon vor uns. Ein wenig muede stiegen wir in Melbourne aus und gingen auf die Suche nach ner Unterkunft. Alles ausgebucht und so kam die Notloesung, ich traf in Laos eine Australierin mit dieser Herkunft und so durften wir dort uebernachten. Am Samstag gings zum Qualifying des Formel 1 Rennens, war das aufregend und spannend. Dann gings weiter via Adelaide nach Alice Springs. Die Fahrt dorthin war lange und fuehrte vorbei an gruener Steppe. Deshalb gruen, da es vor vier Wochen hier so fest regnete wie schon lange nicht mehr.

Uluru

Mit einer kleinen Abenteuergruppe gings zum maechtigen Uluru (ehemals Ayers Rock). Eindruecklich. Leider konnte ich nicht widerstehen und ich musste den roten Felsen besteigen, obwohl es ein heiliger Ort der Aborigines ist. Die Aussicht war gewaltig und die Felsformation bewundernswert. Das Campieren und Kochen unter freiem Himmel war atemberaubend, denn was gibt es schoeneres als im Schlafsack neben dem Lagerfeuer zu liegen und den Sternenhimmel zu erforschen!!! Am naechsten Tag gings zu den Olgas. Vor dem Eindunkeln verliessen wir die Strasse und es gings ueber Stock und Stein, auf der Suche nach einem geeigneten Uebernachtungsplaetzchen - ohaletz, und schon steckten wir fest. Schaufeln, schaufeln und nochmals schaufeln, alles nuetzte nichts und unseren vier Girls war es einwenig unheimelig. Und so campierten wir hier, umgeben von wilden Tieren... Am naechsten Tag wurde weiter geschaufelt und geschafft, weiter ging es zum Kings Canyon zu einer speziellen Abkuehlung. Was fuer ein Trip, einfach spitzenmaessig. In Sydney trennten sich unsere Wege und es ging zu meiner Traumdestination...

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