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Mongolei

Ulan Bator, 17. August 1999

Auch in der Mongolei bleibt die Zeit nicht stehen - mit Ausnahme auf dem Lande - und Internetcafes sind keine rare Ware.

Die Zugsfahrt von Sibirien in die Mongolische Hauptstadt Ulan Bator war ein Erlebnis. Reto und ich teilten unser vierer Abteil mit zwei Mongolischen Schmugglern und so konnten wir waehrend 24 Stunden alles hautnah erleben - Ware verstecken, verteilen, auspacken, einpacken, Schmiergeld zahlen und sogar besoffene Zoellner fehlten nicht.

Mongolei Jurte

Ein Ami, eine Hollaenderin, Reto und ich mieteten einen Russischen Jeep plus Fahrer in Ulan Bator und machten uns auf Entdeckungsreise durch die Mongolische Landschaft. Es ist bezaubernd wie die Nomaden leben und vorallem von was sie leben. Wir durften zahlreiche Jurtenbesuche machen und wurden immer freundlich empfangen und bewirtet - ja, es war einem zum Teil schon ein wenig mulmig, wenn einem die ganze Familie so neugierig anstarrte, wenn wir "Hairek" (Pferdemilch), Pferdemilchkaese und Pferdemilchvodka tranken und assen. Die Selbstversorger leben wirklich einfach und primitiv und wechseln ihren Standort so gegen 5 mal im Jahr und dies mit Ochs und Holzwagen.

Mongolei Tempel

Die Landschaft ist wunderschoen und huegelig. Ueberall trifft man auf Schafe, Ziegen, Kamele, Murmeltiere, Yaks und Pferde und wir hatten sogar das Glueck zwei Adler zu sehen. Tja und an alle Wanderfreaks, man sieht hier haufenweise Edelweisse...

Mongolei Leute

Die Gastfreundschaft ist hier schon bemerkenswert. Beim Abstieg von einem Vulkan erhielten wir von einer Mongolischen Grossfamilie die einheimische Delikatesse gebratenes Murmeltier angeboten - schmeckte ganz lecker.

Mongolei Pferde

Natuerlich fehlte auch der Ritt durch die Landschaft nicht und da wir die meiste Zeit am Gewaesser campierten, konnten wir zum Znacht dreimal Fisch essen - Anglerparadies. Natuerlich kamen abends immer irgendwelche neugieriege Reiter vorbei und setzten sich zu uns zu Vodka und Guetzli.

Die achttaegige Rundfahrt von ueber 1700 km war sensationell und ohne grosse Probleme - obwohl in der Mongolei eine ziemliche Benzinkrise herrscht, aber unser Fahrer Batsug meisterte dies glaenzend - und gegen Schluss konnten wir uns einigermassen auch auf Mongolisch und Zeichensprache verstaendigen...

Schade, dass es Uebermorgen schon weitergeht nach China, ich fuehlte mich hier richtig wohl und denke dass ich hierher sicherlich mal zurueckkomme - so fuer eine einmonatige Pferdetour....

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